Archive for Mai, 2013


Schlaue Sensoren

Doro bringt im Frühjahr zwei neue Mobiltelefone für Senioren. Das PhoneEasy 622 ist ein 104 Gramm leichtes Klapp-Handy mit Senioren-Features wie großen Tasten, skalierbarer Anzeige, einem starken Lautsprecher und einer Notruftaste. Die Ausstattung umfasst eine 2-Megapixel-Kamera mit Blitz, Bluetooth, ein Display auf der Klappe, einen MicroSD-Slot und UMTS. Mit der Software „Doro Experience Manager“ lassen sich per Remote-Zugriff Kontakte auf das Handy spielen und Einstellungen verwalten.

Das Klapp-Handy Doro Secure 681 soll sich mit seinem eingebauten Empfänger für Signale von Sensoren für Notfalldienste eignen. Damit kann das Handy zum Beispiel die Meldung eines Fallsensors oder eines Rauchmelders erfassen und einen Notruf zu einer Zentrale aufbauen. Meldungen können automatisiert oder über einen Notrufknopf erfolgen und durch eine Lokalisierung unterstützt werden. Geofencing ist ebenfalls möglich. Ein deutscher Kooperationspartner für Notrufe ist Bosch Telecare.

Tablet Comeback

Mit dem Ende für das Betriebssystem WebOS hatte sich das Geschäft mit Consumer-Tab-lets eigentlich strategisch für HP erledigt, doch jetzt wagt der IT-Riese ein Comeback auf diesem Markt. Das mit Preisen ab 149 Euro recht günstige Slate 7 nutzt Android 4.1 als Betriebssystem und hat ein 7-Zoll-Display sowie einen ARM-Dualcore-Prozes-sor mit 1,6 GHz.

Die Verbindung zur Außenweit wird über WLAN und Bluetooth hergestellt. Weitere Features desTablets sind 8 GB interner Speicher, eine 3-Megapixel-Kame-ra und ein MicroSD-Slot. Das Slate 7 soll ab Mitte Mai verfügbar sein.

Smartphones für alle

Der Smartphone-Boom hält unvermindert an: Einer aktuellen Prognose der Marktforscher von IDC zufolge sollen in diesem Jahr erstmals mehr Smartphones als konventionelle Handys verkauft werden. Konkret erwarten die Analysten einen weltweiten Smartphone-Absatz von 918,6 Millionen Stück, das sind 50,1 Prozent aller ausgelieferten Mobiltelefone.

Ende 2017 rechnet IDC sogar mit 1,5 Milliarden Geräten – das entspricht dann mehr als zwei Dritteln der Gesamtverkäufe.

Neben fallenden Hardwarepreisen und der zunehmenden Verbreitung von 4G-Netz-werken ist diese Entwicklung insbesondere auch der steigenden Nachfrage in den „Emerging Markets“ geschuldet. So sollen den Schätzungen zufolge alleine in China in diesem Jahr rund 301,2 Millionen Smartphones über die Verkaufstheken gehen-damit käme das Reich der Mitte auf 32,8 Prozent des weltweiten Volumens. Auch den boomenden Märkten in Indien und Brasilien wird von Analysten für die Zukunft eine immer größere Bedeutung vorhergesagt.

Während die Heimvernetzung im Bereich der Consumer Electronics und der Telekommunikation zunehmend an Bedeutung bei den Konsumenten gewinnt, fristet die Heimautomation nach wie vor ein Schattendasein. Zu diesem Ergebnis kamen unabhängig voneinander zwei Untersuchungen. Professor Roland Kaldich, Projektverantwortlicher für die aktuelle Studie des Institute for European Energy Market Research (IEER), sieht vor allem die Heterogenität des ganzen Bereichs Smart Home als Hemmschuh.

„Nicht weniger als fünf Branchen buhlen aktuell um die Gunst, sich als Vorreiter zu positionieren“, so Kaldich. Dies führe zu einer „schleppenden Weiterentwicklung des Marktes“. Zu den erwähnten Branchen zählen seiner Ansicht nach die Telekommunikations-, Energie- und Versorgungsunternehmen, Anbieter von Gebäudetechnik, Hersteller von Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgeräten sowie Hard- und Software-Unternehmen aus dem Bereich IT.

Jeder kocht sein eigenes Süppchen Als weiteren Grund für die schleichende Entwicklung im Bereich der Heimautomation sieht Kaldich die immer noch vorherrschenden proprietären Lösungen der einzelnen Anbieter, die eine einheitliche und damit groß angelegte Vermarktung erschwerten. „Kundenbindung durch proprietäre Systeme und individuelle Insellösungen sind nicht zeitgemäß und werden vom Verbraucher nicht akzeptiert“, mahnt Kaldich.

Fehlende Standards

Ins selbe Horn stoßen auch die Analysten der Studie „Smart Home + Building“ des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Aufgrund fehlender einheitlicher Standards und der damit relativ hohen Kosten beim Einbau und der Wartung entsprechender Lösungen würden immer noch zahlreiche potenzielle Kunden davor zurückschrecken. Die von vielen IT-, Hardware- und Software-Herstellern bereits jetzt angebotenen Plug-and-Play-Lösungen setzen laut der VDE-Studie aber „die hersteiler- und branchenübergreifende Standardisierung von Schnittstellen“ voraus. Diese sei jedoch noch längst nicht so weit fortgeschritten, wie es wünschenswert wäre.

Hinzu kommt, dass nach Einschätzung des VDE die Entwickler in den einzelnen Branchen nur bedingt über den Tellerrand ihres eigenen Gebiets hinaussehen. Die Forscher hätten demnach eher ein Verständnis für ihre „angestammten Domänen und die darin bedienten Kernmärkte“ als für den neuen, branchenübergreifenden Smart-Home-Markt, so die Kritik des Technologieverbands.

Trotzdem kommt der Verband in seiner Analyse zu dem Ergebnis, dass sich dies in den nächsten zehn Jahren wesentlich ändern werde. „Smart-Home-Funktionen werden dann zur Basisausstattung vor allem bei Neubauten zählen“, heißt es in der Studie. Aber auch im Nachrüstsegment sollen in den kommenden Jahren kostengünstige Pakete die Konsumenten dazu bringen, ihre Häuser und Wohnungen mit solchen Lösungen „smart“ zu machen.

Und der Markt ist laut VDE-Erkennt-nissen enorm: Der kumulierte Umsatz von Smart-Home-Produkten in Deutschland soll demnach bis zum Jahr 2025 ein Volumen von rund 19 Milliarden Euro erreichen.

Mehr als nur Fernseher

Nur aktuelle Top-TVs bieten uneingeschränkte Möglichkeiten, online zu gehen oder Daten im Netzwerk zu nutzen.

Die Fernsehwelt war im Jahr 1978 noch recht überschaubar. Wenn Nina Hagen „Ich glotz TV“ sang, dann meinte sie damit das Programm von ARD und ZDF, von Privatfernsehen war noch lange nicht die Rede, Videotext die reine Zukunftsmusik und der ein Jahr zuvor vorgestellte erste VHS-Rekorder von JVC war für die meisten unerschwinglich. 35 Jahre später ist es mit dem einfachen „TV-Glotzen“ längst nicht mehr getan – der Fernseher muss neben dem aktuellen Programm auch Bilder und Videos von der heimischen Festplatte anzeigen können, er muss sich mit dem Smartphone verbinden und am besten auch direkten Zugriff ins Web ermöglichen.

Doch all diese Funktionen beherrschen nur aktuelle Fernsehgeräte. Besitzer älterer Flachbild-TVs werden sich, nachdem sie erst vor ein paar Jahren von der Röhre umgestiegen sind, nun nicht schon wieder ein neues Gerät kaufen, nur um dessen „smarte“ Features zu bekommen.

Der Neukauf ist zudem gar nicht immer zwingend erforderlich, mittlerweile gibt es etliche Zubehörprodukte, die einen Fernseher ins Web und ins Heimnetzwerk bringen. Diese werden in den meisten Fällen via HDMI mit dem TV verbunden und beziehen ihren Input dann via WLAN oder per Ethenet. Und im Gegensatz zu den TV-Ge-
raten lassen sich die kompakten Zubehörprodukte auch ohne große Vorkenntnisse sehr gut im TK-Handel vermarkten.

Apple TV und Co.

Am bekanntesten dürfte die Multimediabox Apple TV sein, die inzwischen in der dritten Version verfügbar ist. Der Preis ist mit rund 100 Euro relativ günstig, allerdings sind die Funktionen des kleinen Kästchens im Vergleich zu anderen Lösungen recht eingeschränkt. Zwar können Filme und Musik via iTunes auf den Fernseher gestreamt werden, doch mit den Inhalten von der Netzwerkfestplatte oder von einem Android-Smartphone klappt das nicht ohne Weiteres. Wer sich aber ohnehin in der Apple-Weltman zum Beispiel mit dem Sony NSZ-GS7 (169 Euro) mit Google TV. Der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen: Die Netzwerkfestplatte kann direkt angesteuert werden, ein Browser bringt den Fernseher ins Internet und auch Daten aus der Cloud oder vom Smartphone kommen über die Android-Box auf den großen Bildschirm. Im Test schnitt das Gerät gut ab, vor allem was die Fernbedienung mit kompletter Tastatur angeht. Allerdings hat der Browser so seine Schwächen bei der Darstellung von Webseiten.

Auch das Produkt Video Web (149 Euro) des gleichnamigen Karlsruher Unternehmens ermöglicht das Surfen über eine mitgelieferte Fernbedienung mit QWERTZ-Tastatur, zudem sind Internet-TV-Angebote wie Zattoo oder Mediatheken einiger TV-Sender aufgespielt. Videofans können über die Box auch Maxdome nutzen. Die Einbindung eigener Medien ist zwar möglich, der Schwerpunkt des WLAN-Geräts liegt aller Freie Wahl im Google Play Store Alle oben genannten Geräte sind in sich geschlossene Systeme, das Aufspielen von Apps nach eigener Vorliebe wie beim Smartphone ist nicht möglich. Auch ist das Surfen mit den Fernbedienungen zwar möglich, aber im Vergleich zu einer Maus oder einer Tastatur wenig komfortabel. Wer die Couch nur eine Kabellänge vorm Fernseher stehen hat, kann natürlich seinen Laptop oder das Tablet via HDMI anschließen und so den vollen Funktionsumfang der Geräte am großen Bildschirm nutzen.

Lautsprecher und Lader

Der portable Lautsprecher Charge der Harman-Marke JBL empfängt Musik entweder via Bluetooth oder per 3,5-mm-Klinkenstecker. Für guten Klang sollen zwei 5-Watt-Verstärker und die beiden verbauten Lautsprecher sorgen. Der 6.000-mAh-Akku ermöglicht bis zu 12 Stunden Dauerbeschallung.

Dank einer USB-Buchse können andere Geräte wie etwa Smartphones geladen werden. Für 149 Euro ist der JBL Charge ab April zu haben.