Fast jedes Jahr hatte der Mobile World Congress einen Hardware-Hit zu bieten, der die anderen Neuheiten überstrahlte. Auch 2013 gab es in Barcelona zwar wieder viele neue Handys, Smartphones und Tab-lets zu sehen, doch der ganz große Hoffnungsträger war nicht dabei. Das lag wohl auch daran, dass Samsung die Premiere für das neue Galaxy S IV auf den 14. März vertagt und HTC sein neues Flaggschiff One eine Woche vor der Messe präsentiert hat.
Immerhin brachte Samsung sein neues Android-Tablet Galaxy Note 8.0 erstmals mit, das in Gewicht und Dimensionen ungefähr dem iPad Mini entspricht. Das koreanische Tablet hat ein 8-Zoll-Display mit 1.280 x 800 Pixeln Auflösung, das nicht nur per Touch, sondern auch mit dem mitgelieferten Stift bedient werden kann. Unter der Haube arbeiten ein 1,6-GHz-Quadcore-Prozes-sor, 2 GB Arbeitsspeicher und je nach Version 16 oder 32 GB Datenspeicher, der durch MicroSD-Karten erweitert werden kann. Neben einer reinen WLAN-Version soll es auch zwei Modelle mit HSPA+-Mobilfunk-modul sowie LTE geben. Das Galaxy Note 8.0 wird laut Samsung im zweiten Quartal in die Shops kommen, einen Preis nannten die Koreaner noch nicht.
Viel Neues aus China Während die Neuheiten bei Samsung also in der Menge eher spärlich ausfielen, nutzten die chinesischen Hersteller Huawei und ZTE die große Bühne, um ihr Programm für 2013 vorzustellen. Im Mittelpunkt bei Huawei stand das neue Oberklasse-Smart-phone Ascend P2. Mit einem 4,7-Zoll-Display, einem 1,5-GHz-Quadcore-Prozessor, LTE mit bis zu 150 MBit/s, NFC und 16 GB Speicher ist es üppig ausgestattet. Das acht Millimeter schlanke Gerät wiegt nur 122 Gramm. Verfügbar soll es ab Juni in Schwarz und Weiß für 449 Euro sein. Auch das günstigere Ascend G510 für 219 Euro ist sehr interessant: Für den Preis gibt es immerhin ein 4,5-Zoll-Display, HSPA, einen Dualcore-Prozessor und eine 5-Megapixel-Kamera. An Smartphone-Einsteiger richtet sich das Ascend Y300, das ein kleineres 4-Zoll-Display und einen etwas langsameren Dualcore-Prozessor hat. Mit 149 Euro hat es einen echten Kampfpreis.
ZTE erweitert die Modellpalette sowohl nach oben mit seinem ersten „Phablet“ Grand Memo als auch nach unten mit dem Firefox-Smartphone Open. Das Grand Memo bietet üppige 5,7 Zoll Display-Diagonale und 1.280 x 720 Pixel Auflösung. Die Ausstattung des Android-Geräts umfasst darüber hinaus einen 1,5-GHz-Quadcore-Prozessor der neuen Qualcomm-Genera-tion, eine 13-Megapixel-Kamera, Dolby-Sound, 1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Datenspeicher und LTE, wobei noch nicht klar ist, welche Frequenzen unterstützt werden. Trotz eines Akkus mit 3.200 mAh ist das Grand Memo mit nur 8,5 Millimetern sehr schlank. Das Flaggschiff von ZTE soll im Sommer zunächst in China auf den Markt kommen, Europa ist im dritten Quartal dran. Einen Preis nannten die Chinesen noch nicht. Das gilt auch für das Open, das erste Smartphone mit dem Firefox-Be-triebssystem, das über den Partner Telefoni-ca zunächst primär in Südamerika vermarktet werden soll. Das einfach ausgestattete Gerät hat ein 3,5-Zoll-Display und einen Singlecore-Prozessor mit 1 GHz. Außerdem präsentierte ZTE in Barcelona erstmals ein Tablet mit Windows 8: Das V98 verfügt über ein 10,1-Zoll-Display und einen Atom-Dualcore-Prozessor von Intel.
Bei Nokia ging es weniger um neue Spitzenmodelle als um die Komplettierung des Portfolios: Das Lumia 520 und das 720 erweitern im zweiten Quartal das Programm mit Windows Phone 8. Das Lumia 520 ist mit einem Preis von 199 Euro gut positioniert und bringt immerhin einige Software-Features der größeren Brüder wie die Gra-tis-Navigation mit. Es hat ein 4-Zoll-IPS-Display mit 800 x 480 Pixeln Auflösung, einen Dualcore-Prozessor mit 1 GHz, 8 GB Datenspeicher, 512 MB Arbeitsspeicherund eine 5-Megapixel-Kamera. Für 379 Euro gibt es das Lumia 720 mit 4,3-Zoll-Touch-screen, 6,7-Megapixel-Kamera und einer 1,3-Megapixel-Frontkamera. Außerdem zeigten die Finnen die Einfach-Handys 105 und 301: Das 105 ist ein 70 Gramm leichtes Telefon in Bartype-Bauweise mit Grundfunktionen, das lediglich rund 18 Euro kosten soll. Im 301 wiederum gibt es für knapp 80 Euro zusätzlich eine 3,2-Megapixel-Ka-mera, einen MicroSD-Slot und schnelle Daten per HSDPA.
Eine Reihe neuer Android-Smartphones hat LG nach Barcelona gebracht. So haben die Koreaner ihre erfolgreiche L-Serie neu aufgelegt: Das L3 II, das diesen Monat verfügbar sein soll, richtet sich an Einsteigen Es hat ein kleines 3,2-Zoll-Display, einen Singlecore-Prozessor mit 1 GHz und eine 3-Me-gapixel-Kamera. Das L5 II soll nach Aussage von LG eines der wichtigsten Geräte für das erste Halbjahr auf dem deutschen Markt werden. Für „unter 200 Euro“ bietet es einen 1,2-GHz-Dualcore-Prozessor, einen 4,3-Zoll-Touchscreen und eine 5-Megapixel-Kamera. Spitzenmodell der Serie ist das F7 II mit 4,7-Zoll-Bildschirm, 8-Megapixel-Knipser und 1,5-GHz-Dualcore-Pro-zessor. Die neue Serie Optimus F mit dem F5 und F7 soll LTE tauglich für den Massenmarkt machen. Das F5, das unter 400 Euro kosten soll, kommt mit einem 4,3-Zoll-Dis-play und 1,2-GHz-Dualcore-Prozessor, das F7 hat einen 4,7-Zoll-Touchscreen und eine 1,5-GHz-Dualcore-CPU. Das diesen Monat in Deutschland verfügbare neue Flaggschiff Optimus G beschließt den Reigen der Neuheiten. Das LTE-Smartphone bietet ein 4,7-Zoll-Display mit 1280 x 768 Pixeln Auflösung und einen Quadcore-Prozessor.
Padfone in der dritten Generation
Spannend ist die Weiterführung des Padf one-Konzepts bei Asus, das ein Tablet mit einem einsteckbaren Smartphone kombiniert. Das Padfone Infinity ist das dritte Modell der Serie. Dessen Smartphone-Display ist auf 5 Zoll gewachsen und die Prozessoren leisten nun viermal 1,7 GHz. Die neue Kamera löst mit 13 Megapixeln auf. Auch der Tablet-Teil wurde optimiert und hat bei 10 Zoll Diagonale nun eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Mit einem Preis von 999 Euro ist das Paket allerdings kein Schnäppchen. Deutlich günstiger ist das Tablet Asus FonePad, das für 219 Euro erhältlich ist. Mit dem Gerät soll der Anwender trotz des eher unhandlichen 7-Zoll-For-mats am Ohr telefonieren können.
Kaum Neues gab es dagegen von HTC, Motorola, BlackBerry und Sony. Das neue Flaggschiff HTC One wurde bereits eine Woche vor dem MWC präsentiert und BlackBerry startete vor Kurzem in eine neue Ära mit BlackBerry 10. Sony bringt das schicke Xperia Tablet Z jetzt offiziell nach Europa. Der Preis soll bei 499 Euro für die WLAN-Version und 649 Euro für die LTE-Variante liegen.
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